Vorhaben

Was sind die Ziele dieser Machbarkeitsstudie? ​

Wettbewerbsfähigkeit sächsischer KMU's

Kleine bis mittelgroße Handwerksbetriebe in Sachsen stehen strukturell vor einer Reihe von Herausforderungen. Aufgrund der geringen Betriebsgröße fehlt es meist an Expertenwissen, Ressourcen oder Investitionskapital, um neue Automatisierungsverfahren in betriebliche Abläufe integrieren zu können. Langfristig wird dadurch die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Unternehmen geschwächt. Dies ist vor allem dort relevant, wo Personalressourcen bestimmende Produktionsfaktoren sind.

 

Das Wäschereihandwerk mit über 200 Betrieben in Sachsen steht exemplarisch für diese Entwicklung. Die überwiegende Anzahl der kleinen Betriebe sortiert individuelle Kundenwäsche per Hand für den anschließenden Waschgang. Per Hand, weil es aktuell keine zuverlässigen Sortiersysteme für solche Betriebsgrößen existieren, die Objekte in einem unbekannten Ausgangzustand zuverlässig und wirtschaftlich separieren können. Die Waschleistung bzw. der Umsatz der Unternehmen hängt somit direkt von der Sortierleistung der MitarbeiterInnen ab. Dabei handelt es sich um eine sehr monotone und fehleranfällige Arbeit. Falsch sortierte und dadurch falsch gewaschene Kleidungsstücke bedeuten für den Eigentümer in der Regel einen Totalverlust und damit auch emotionale und ideelle Verluste. Aufgrund der Tätigkeitsanforderungen wird es für Unternehmen für zunehmend schwierig Personal für solche Arbeiten zu finden. Gleichzeitig ist der Bedarf nach Waschleistung größer denn je. Der demografische Wandel und die Zunahme von Pflegeheimen lassen die Nachfrage kontinuierlich ansteigen. Mittelfristig kann es deshalb in diesem Bereich zu Versorgungsengpässen kommen. Das geplante Vorhaben setzt genau an diesem Punkt an. 

Ziele

Die Machbarkeitsstudie soll parallel mehrere technische Lösungsansätze zur Erhöhung der Sortierleistung evaluieren. Besonders im Fokus steht eine schnelle und einfache Implementierung für kleine und mittelgroße Unternehmen. Folgende Lösungsansätze sollen gegenübergestellt werden:

  • die manuelle Sortierung per Hand, die manuelle Sortierung per Hand unterstützt durch AR-Brillen
  • eine intelligente Handschuhlösung mit smart Feedback
  • eine Fließbandlösung mit pneumatischer Sortierung
  • eine robotergestützte Sortierung mit Kamerasystemen
  • eine Kombination aus den vorherigen Lösungsansätzen.

Herausforderungen

Im Kern der Gegenüberstellung geht es darum, wie Objekte in einem vorher unbekannten Zustand (Lage/Position) erkannt, fixiert und sortiert bzw. transportiert werden können. Neben verschiedenen Greiftechnologien sollen auch verschiedene Tag-Systeme zur Objekterkennung untersucht werden. Es soll mit Hinblick auf die Zielgruppe eine möglichst wartungsarme, technisch „einfache“ und vor allem wirtschaftliche Variante ermittelt werden. Zu diesem Zweck sollen die beschriebenen Ansätze von den Projektpartnern in Prototypen überführt und erprobt werden.